Sicherheit in der Baubranche
Die Baubranche ist von einem hohen Grad an körperlichem Verschleiß geprägt und verzeichnet sehr viele gravierende Arbeitsunfälle. Besonders stark betroffen sind ausländische Arbeitnehmer. Doch das muss nicht so sein. Lesen Sie, was Sie tun können, um als Arbeitnehmer ebenso wie als Arbeitgeber die Lage zu verbessern.
Für einen guten Start in Dänemark
Das Risiko schwerer Unfälle und körperlicher Überlastung, z. B. durch schweres Heben, ist im Baugewerbe mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt aller anderen Branchen in Dänemark. Dieses Risiko lässt sich jedoch erheblich reduzieren, wenn Sie die dänischen Arbeitsschutzbestimmungen einhalten.
Um es Ihnen einfacher zu machen, hat die dänische Arbeitsschutzbehörde (Arbejdstilsynet) eine Reihe von Materialien zusammengestellt, die in Text und Bild einen Überblick über die wichtigsten Regeln geben. Die Gesamtverantwortung für den Arbeitsschutz trägt der Arbeitgeber, doch auch die Arbeitnehmer selbst können einen wichtigen Beitrag leisten.
Wichtiges Wissen für Arbeitgeber
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Alle Arbeitgeber, die in Dänemark tätig sind, sind dazu verpflichtet
- ihren Mitarbeitern eine gute Anleitung und Einweisung zu geben, damit sie die Arbeiten sicher und sachgemäß ausführen können.
- eine effektive Aufsicht darüber auszuüben, dass die Arbeiten auf eine sichere Weise ausgeführt und die Anweisungen befolgt werden
- eine Arbeitsschutzstelle (AMO) zu bilden, wenn die Arbeiten länger als 14 Tage dauern und mindestens 5 Arbeitnehmer am Arbeitsort tätig sind.
- eine schriftliche Gefährdungsbeurteilung in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern zu erstellen.
- Arbeitsunfälle den Behörden zu melden.
Bestimmungen
Bauarbeiten. Vorschrift (2010) mit späteren Änderungen (auf Englisch)
Einrichtung von wechselnden Arbeitsorten. Vorschrift (auf Englisch)
Einrichtung von technischen Hilfsmitteln. Vorschrift (2023, auf Dänisch)
Verwendung technischer Arbeitsmittel. Vorschrift (2023, auf Dänisch)
Zusammenarbeit im Bereich Gesundheit und Sicherheit. Richtlinie (auf Englisch)
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Der Bauherr ist verantwortlich für die Koordination des Arbeits- und Gesundheitsschutzes auf der Baustelle, wenn auf der Baustelle gleichzeitig mehr als ein Betrieb tätig ist. Dies gilt u. a. für gemeinsam genutzte Zufahrtswege und Gerüste, Orientierungsleuchten, Materialtransporte und Lagerplätze.
Auf großen Baustellen muss der Bauherr Bau- und Sicherheitssitzungen für alle Betriebe abhalten und Sicherheitskontrollen durchführen. Hierbei kontrolliert der Bauherr zusammen mit den Betrieben die Sicherheit auf der Baustelle, um eventuelle Sicherheitsprobleme festzustellen.
Es liegt in der Verantwortung des Auftraggebers, neue Baustellen zu melden:
Anmeldung einer neuen Baustelle beim dänischen Gewerbeaufsichtsamt (auf Englisch)
Bestimmungen
Pflichten der Projektleiter und Berater. Vorschrift (2013, auf Englisch)
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Wenn der Arbeitgeber mindestens fünf Arbeitnehmer an einem externen Arbeitsort beschäftigt und die Arbeiten über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen dauern, muss die Zusammenarbeit beim Arbeitsschutz in einer Arbeitsschutzstelle (AMO) erfolgen.
Bauunternehmen und Bauherren sind verpflichtet, die Arbeitsschutzmaßnahmen auf der gesamten Baustelle zu koordinieren.
Lesen Sie mehr über die Anforderungen an die Arbeitsschutzstelle
Zusammenarbeit im Bereich Arbeitsschutz auf Baustellen (Merkblatt für Bauunternehmen)
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Eine Gefährdungsbeurteilung (dänisch: APV) ist ein Instrument des Betriebs zur Systematisierung seines Arbeitsschutzes. Die Gefährdungsbeurteilung wird u. a. zur Ermittlung und Behebung von eventuellen Problemen im Arbeitsumfeld verwendet.
Das Gewerbeaufsichtsamt prüft die Gefährdungsbeurteilung nicht, kontrolliert aber, dass der Prozess der Gefährdungsbeurteilung nach den gesetzlichen Bestimmungen durchgeführt wurde.
Lesen Sie mehr über die Anforderungen an eine Gefährdungsbeurteilung
Wichtiges Wissen für Arbeitnehmer
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Baufirmen verzeichnen eine hohe Frequenz bei Arbeitsunfällen, verglichen mit anderen Branchen. Die häufigsten Arbeitsunfälle im Bausektor sind:
- Sturz aus der Höhe, z. B. von Dächern, Gerüsten und Leitern
- Sturz auf ebener Erde, z. B. beim Aufenthalt auf einem glatten oder unebenen Untergrund
- Unfälle mit Handwerkzeugen oder Maschinen, z. B. Kreissägen und Winkelschleifern
- Unfälle in Verbindung mit schweren Lasten.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen jeweils auf ihre Weise einen Beitrag zur Sicherheit und zum Arbeitsschutz leisten, damit keine Unfälle auftreten oder die Arbeitnehmer gesundheitliche Probleme bekommen. Die allgemeine Verantwortung für den Arbeitsschutz trägt der Arbeitgeber, doch die Arbeitnehmer tragen eine Mitverantwortung, z. B. für die Befolgung der Anweisungen des Arbeitgebers und die Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung, die ihnen der Arbeitgeber zur Verfügung stellt.
Nehmen Sie die Sicherheit auf der Baustelle nicht auf die leichte Schulter
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Ganz gleich ob Ihr Arbeitgeber, der Bauherr oder Sie selbst für Ihre Unterbringung sorgen, so gibt es einige Vorschriften im Hinblick auf Ihre Unterkunft, während Sie in Dänemark tätig sind. Die Vorschriften gelten immer – egal ob Sie in einem Zelt auf der Baustelle, im Hotel oder bei einem privaten Vermieter wohnen.
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Wenn Sie Ihre Ausbildung im Ausland absolviert haben, gibt es eine Reihe von Arbeitsfunktionen im Bausektor, die Sie erst nach einer Anerkennung Ihrer Qualifikationen durch das Gewerbeaufsichtsamt aufnehmen dürfen. Dies gilt z. B. für den Auf- und Abbau von Gerüsten oder den Abriss von asbesthaltigen Bauteilen in Innenräumen.
Lesen Sie, wie Sie die Anerkennung Ihrer Qualifikationen erhalten und wann dies erforderlich ist
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