Wenn Sie in Dänemark arbeiten

Die Arbeitsaufsicht - die dänische Behörde für die Arbeitsumwelt - setzt sich für ein sicheres und gesundes Arbeitsleben für alle ein. Zu einem guten Arbeitsleben gehört sowohl ein sicherer physischer Rahmen als auch ein gutes psychologisches Arbeitsumfeld am Arbeitsplatz.

Die Arbeitsaufsicht hat die Aufsicht über Arbeitsplätze in Dänemark. Wir besuchen Arbeitsplätze, um zu sehen, wie die Arbeit ausgeführt wird, und um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter unter sicheren und gesunden Bedingungen arbeiten. Die Arbeitsaufsicht hat das Recht, jedes Unternehmen in Dänemark zu betreten, und sowohl Führungskräfte als auch Arbeitnehmer sind verpflichtet, die von uns gestellten Fragen zu beantworten. Wenn die Arbeitsaufsicht Inspektionen durchführt, werden sowohl das physische als auch das psychologische Arbeitsumfeld am Arbeitsplatz untersucht. Die Arbeitsaufsicht kann daher ebenfalls gegen ein schlechtes psychologisches Arbeitsumfeld vorgehen.

Die Rolle und die Aufgaben der Arbeitsaufsicht

Wenn Sie Fragen zum Arbeitsumfeld haben, können Sie sich telefonisch oder schriftlich an das Callcenter der Arbeitsaufsicht wenden. Das Callcenter ist mit Mitarbeitern besetzt, die sowohl Dänisch als auch Englisch sprechen.
Sie haben auch die Möglichkeit, sich über Ihr Arbeitsumfeld oder das von anderen zu beschweren. Wir empfehlen Ihnen, zunächst zu versuchen, etwaige Probleme vor Ort in Ihrem Unternehmen zu lösen, indem Sie zum Beispiel mit Ihrem Vorgesetzten sprechen oder sich an Ihren Arbeitsschutzvertreter wenden. Wenn Sie sich bei der Arbeitsaufsicht beschweren, haben Sie die Möglichkeit, anonym zu bleiben. Wenn die Arbeitsaufsicht dem Unternehmen einen Besuch abstattet, werden wir nicht erwähnen, dass wir wegen einer Beschwerde dort sind.
Die Arbeitsaufsicht bearbeitet Beschwerden über alle Fragen der Arbeitsumwelt, einschließlich kränkender Handlungen wie Mobbing und sexueller Belästigung.

Haben Sie Fragen zum Arbeitsumfeld? Kontaktieren Sie das Callcenter der Arbeitsaufsicht

In Dänemark wird die Arbeit am Arbeitsumfeld in Zusammenarbeit zwischen Ihnen, Ihren Kollegen und dem Management organisiert. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, die Arbeitnehmer in die Arbeit mit dem Arbeitsumfeld einzubeziehen, und an den meisten Arbeitsplätzen in Dänemark gibt es einen Arbeitsschutzvertreter.

Der Arbeitsschutzvertreter vertritt alle Arbeitnehmer am Arbeitsplatz, und Sie können sich jederzeit an ihn wenden, wenn Sie Fragen oder Anregungen zum Arbeitsumfeld haben. Er wird Ihnen dann entweder bei der Beantwortung der Frage helfen oder dafür sorgen, dass sie weitergegeben wird.

Wann muss es einen Arbeitsschutzvertreter geben?

In Betrieben mit 10 oder mehr Beschäftigten gibt es besondere Anforderungen an die Arbeit mit dem Arbeitsumfeld:

• Es muss eine Arbeitsschutzorganisation (auf Dänisch AMO) geben. Es handelt sich dabei um eine Gruppe, die sich der Arbeit mit dem Arbeitsumfeld widmet, und in der sowohl Führungskräfte als auch Arbeitnehmer vertreten sind.  
• Es muss ein Arbeitsschutzvertreter gewählt werden. Der Arbeitsschutzvertreter ist das Sprachrohr der Arbeitnehmer in der Arbeitsschutzorganisation des Arbeitsplatzes.

Auf Baustellen müssen eine AMO und ein Arbeitsschutzvertreter vorhanden sein, wenn das Unternehmen 5 oder mehr Beschäftigte gleichzeitig für 14 Tage oder länger auf der Baustelle hat. 

Lesen Sie mehr über Arbeitsschutzorganisationen

Es ist die Pflicht des Arbeitgebers, dafür zu sorgen, dass Sie die erforderliche Ausbildung und Anweisungen erhalten. Das bedeutet, dass Ihr Arbeitgeber Sie anweisen muss, wie Sie die verschiedenen Aufgaben zu erledigen haben. Dies geschieht in der Regel mündlich, muss aber in einigen Fällen durch schriftliches Material unterstützt werden, z. B. wenn für die Arbeitnehmer das Risiko besteht, besonders gefährlichen Stoffen und Materialien ausgesetzt zu werden, oder bei besonders komplizierten Arbeitsverfahren und -bedingungen. Die Anweisung kann auch aus Piktogrammen, Videos oder anderem Material bestehen.
Gebrauchsanweisungen für Maschinen und technische Hilfsmittel müssen in Dänisch und anderen relevanten Sprachen zur Verfügung stehen, damit jeder – auch ausländische Mitarbeiter – Zugang zu einer für ihn verständlichen Gebrauchsanweisung hat. Die

Gebrauchsanweisung muss am Ort der Ausführung der Arbeiten verfügbar sein. Als Mitarbeiter sind Sie verpflichtet, die Anweisung des Arbeitgebers zu befolgen, aber es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, sicherzustellen, dass Sie die Anweisung verstanden haben. Die Anweisung muss daher in einer Sprache gegeben werden, die Sie verstehen.

Wenn Sie unsicher sind oder nicht wissen, wie Sie eine Aufgabe ausführen sollen, fragen Sie Ihren Vorgesetzten oder den Arbeitsschutzvertreter.

Es ist die Pflicht des Arbeitgebers, die Arbeit so zu planen und zu organisieren, dass sie auf sichere Weise durchgeführt werden kann. Diese Planung bedeutet unter anderem, dass der Arbeitgeber entscheiden muss, welche technischen Hilfsmittel und persönliche Schutzausrüstung für die Ausführung der Arbeitsaufgaben erforderlich sind.

Als Arbeitnehmer haben Sie Anspruch darauf, von Ihrem Arbeitgeber die erforderliche persönliche Schutzausrüstung zu erhalten. Persönliche Schutzausrüstung soll Sie vor Risiken bei der Arbeit schützen und wird eingesetzt, wenn es nicht möglich ist, die Aufgabe auf andere Weise sicher zu planen und durchzuführen. 

Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Schutzausrüstungen und wann sie zu verwenden sind

Alle Unternehmen, die in Dänemark Arbeiten ausführen, müssen eine Gefährdungsbeurteilung (APV) durchführen. Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, dass diese durchgeführt wird, und die Arbeitnehmer müssen in den Prozess einbezogen werden. Die Gefährdungsbeurteilung umfasst eine Bestandsaufnahme des Arbeitsumfelds des Unternehmens, die Ermittlung der Bereiche, in denen Handlungsbedarf besteht, und die Erstellung eines Plans zur Verbesserung des Arbeitsumfelds in diesen Bereichen.

Die Gefährdungsbeurteilung ist ein Schlüsselelement in den laufenden Bemühungen des Unternehmens, ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld für Sie und Ihre Kollegen zu gewährleisten. Mehr über die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung können Sie hier lesen:

Gefährdungsbeurteilung (APV)

Wenden Sie sich zunächst an Ihren Arbeitgeber, Ihren Vorgesetzten oder Ihre Kollegen. In vielen Betrieben gibt es auch einen Arbeitsschutzvertreter und eine Arbeitsschutzorganisation, an die Sie sich wenden können.

Sie können sich auch anonym bei der Arbeitsaufsicht beschweren. Sie können sich beschweren, wenn Sie vermuten, dass gegen das Arbeitsschutzgesetz verstoßen wird, oder wenn Sie oder Ihre Kollegen kränkende Handlungen wie Mobbing oder sexuelle Belästigung erleben.

Kontaktieren Sie die Arbeitsaufsicht hier